So lernte Deby das Intelligenzspiel Stufe 3
Angefangen hat alles mit einem geschenkten Intelligenzspiel Stufe 1, bei dem es darum geht, Püppchen auf einer Bahn zu einer Verbreiterung zu schieben, um es dort umzuschmeißen und das Leckerchen darunter zu bekommen. Das konnte Deby sofort.
Weil ihr das Spiel Spaß machte, kaufte ich ein Spiel Stufe 2. Das sind vier Kästen, die unterschiedlich zu öffnen sind: Schublade rausziehen, einen Deckel hochklappen, einen aus einer Schiene ziehen, einen an einem Band von dem Kasten heben. Das war schon etwas schwerer. Deby lernte einen Kasten nach dem anderen zu öffnen. Und das macht sie alles mit der Pfote per Kratzbewegung. Der Deckel mit dem Band wäre einfacher mit der Schnauze abzuheben, aber das konnte ich Deby nicht beibringen. Sie kratzt so lange, bis das Band zufällig an einer Kralle hängen bleibt und sie so den Deckel runter bekommt. Aber egal, wichtig ist: Jetzt kann ich ihr alle vier Kästen gleichzeitig präsentieren, und sie öffnet alle. Und das macht sie richtig gut und vor allem, richtig gerne.
Also wagten wir uns an Stufe 3: Vier "Schubladen", die zwischen zwei Brettern montiert und seitliche zu öffnen sind. Zwei öffnen sich nach rechts, die anderen beiden nach links. Und das abwechselnd! Jede Schublade hat drei Vertiefungen. Da die Schubladen seitlich zu öffnen sind, liegt die erste ganz vorne, die dritte ganz hinten. Hier kann man steigern, indem man zuerst das Leckerchen ganz vorne reinlegt und später ganz hinten.
In der Mitte des oberen Bretts gibt es noch eine Vertiefung, die mit einem Deckel zu öffnen ist, wie Deby es schon vom Spiel Stufe 2 kennt. Deswegen habe ich das zu Anfang offen und ungefüllt gelassen. Eine weitere Steigerung ist möglich, indem man die Schubladen mit einem Stift (sieht aus wie eine dicke Pinnnadel) arretiert.
Wie empfohlen haben ich mit einer Schublade ohne Arretierung und Leckerchan ganz vorne angefangen. Deby hat zuerst oben auf dem Spiel gekratzt. Als sie dann aber herausbekam, dass sie seitlich kratzen muss, konnte ich bald die zweite Schublade dazu nehmen. Schnell merkte sie, dass sie sich drehen muss, um die zweite Schublade zu öffnen. Dass das Leckerchen irgendwann ganz hinten lag, interessierte sie überhaupt nicht. Die dritte und vierte Schublade dazu zunehmen, bedeutete eigentlich nur, die Freude am Spiel zu verlängern.
Jetzt konnte ich steigern, indem ich die Schubladen mit den Pinnnadeln feststellte. Deby musste nun lernen, zuerst die Pinnnadel herauszunehmen und dann die Schublade zu öffnen. Das war richtig, richtig schwer. Einmal, weil Deby ganz viel mit den Pfoten "arbeitet" und zum Zweiten, weil sie nicht aufmerksam war. Vor lauter Gier, fing sie sofort an zu kratzen, um die Schubladen zu öffnen und an das Leckerchen zu kommen. Sie passte überhaupt nicht auf, was ich ihr mit den Pinnnadeln zeigte. Da war guter Rat teuer!
Ich kaufte ein weiteres Intelligenzspiel Stufe 1: Eine Scheibe mit Vertiefungen, in denen Püppchen stehen. Eigentlich soll der Hund erschnüffeln, unter welchem ein Leckerchen steckt. Meine Hoffnung war aber, dass die Püppchen so fest stehen, dass sie nicht einfach mit der Pfote umzuschmeißen sind und Deby sie mit der Schnauze rausheben muss. Das war leider nicht so. Die zündende Idee kam dann von einer Verkäuferin im Tierfachmarkt: Ich solle doch die Püppchen mit Leberwurst einschmieren. Passt!
Zuerst wollte Deby die Leberwurst von den Püpppchen ablecken. Nahm dann gleich eins ins Maul, um es auf den Teppich zu tragen und dort gemütlich abzuschleckern. Da war Timing gefragt. Sobald sie das Püppchen im Maul hatte, lobte ich sie ganz doll, nahm ihr das Püppchen weg und gab ihr im Tausch, ganz schnell, ein Leckerchen. Das hat funktioniert. Wir mussten das nur ausgiebig üben. Ich merkte ganz deutlich, wie es ihr immer leichter fiel und selbstverständlicher wurde, das Püppchen mit dem Maul aus der Vertiefung zu heben.
Als sie das gut konnte, fing ich wieder mit dem Spiel Stufe 3 an. Diesmal schmierte ich die Leberwurst auf die Pinnnägel, gab aber kein Leckerschen im Tausch, lobte aber ganz ausgiebig, wenn sie solch einen Pinnnagel ins Maul nahm und aus der Platte hob. Ein Tauschleckerchen war eigentlich auch nicht nötig, weil Deby gleich anfing die Schublade zu öffnen. Das hatte sie nicht vergessen.
Ich konnte eigentlich schnell aufhören, die Pinnnägel mit Leberwurst zu beschmieren. Ausgiebiges Lob, wenn sie einen ins Maul nahm (auch wenn es "nur" ein Versuch war) reichte aus. Wir mussten dann nur noch üben, erst die Arretierung zu lösen und dann die Schublade nach rechts oder nach links zu öffnen. Zur Belohnung war die Schublade dann aber vollgefüllt mit drei Leckerchen. Auch hier war Debys Fortschritt deutlich zu beobachten; wie sie zunehmend verstand, in welcher Reihenfolge sie an die Leckerchen kommt. Es kam bzw. kommt vor, dass sie erst an der Schublade kratzt, dann den Pinnnagel rausnimmt und dann die Schublade öffnet.
Und hier könnt ihr sehen, wie gut sie das alles kann. Ich bin sooo stolz!